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Wertschätzung wirkt – und verändert Organisationen von innen heraus

  • sabrinasgoff
  • 8. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Im sozialwirtschaftlichen Diskurs wird Wertschätzung oft als moralisches Ideal behandelt – als „weiches“ Thema, das schwer greifbar scheint. Meine Erfahrungen aus der Praxis zeigen jedoch: Wertschätzung ist keineswegs ein bloßes Nice-to-have. Sie ist ein strategischer Hebel – gerade für soziale Organisationen, die mit Fachkräftemangel, Fluktuation und strukturellem Druck konfrontiert sind.


Ein Beispiel, das dies sehr deutlich macht, ist das Zertifizierungsprojekt der "Akademie für Wertschätzung in sozialen Berufen" bei educo-Soziale Dienste. 2024 wurde der Fachbereich Schulbegleitung am Standort Landshut als erster zertifizierter „wertschätzender Arbeitgeber im sozialen Bereich“ ausgezeichnet. Was auf den ersten Blick symbolisch klingt, war in Wirklichkeit das Ergebnis eines mehrmonatigen Organisationsentwicklungsprozesses: partizipativ, strukturiert, messbar. Das Ergebnis war keine bloße Imagekampagne, sondern eine echte Kulturveränderung. Mitarbeitende berichteten von einer gestärkten Zusammenarbeit, einer besseren internen Kommunikation – und einem neuen Gefühl des Gehörtwerdens. Auch auf betrieblicher Ebene war die Wirkung spürbar: mehr Bewerbungen, weniger Kündigungen und ein deutlich wahrnehmbares Wir-Gefühl.


Neue Runde, neues Feld: ambulante Hilfen

Aktuell begleiten wir bei educo die zweite Zertifizierungsrunde, diesmal im Fachbereich der ambulanten Familienhilfen. Der Start erfolgte im April 2025 – mit einer umfassenden Analyse des Status quo und der Bildung einer projektverantwortlichen Mitarbeitendengruppe. Die ersten Rückmeldungen aus dem Team sind vielversprechend: Es gibt andere Themen als in der Schulbegleitung, aber der Wunsch nach Veränderung ist auch hier deutlich spürbar.

Die Herausforderung besteht erneut darin, Wertschätzung nicht als Schlagwort, sondern als konkrete Strategie zu denken – und sie in Strukturen, Kommunikation und Führung zu verankern.


Theorie trifft Praxis: Mein Artikel in der „Sozialwirtschaft“

Die inhaltliche Grundlage und konzeptionelle Herangehensweise habe ich im Rahmen eines wissenschaftlichen Artikels reflektiert. Der Beitrag, erschienen in der Zeitschrift „Sozialwirtschaft“, stellt nicht nur das Projekt bei educo vor, sondern verknüpft es mit aktuellen Erkenntnissen aus der Theorie zur wertschätzenden Organisationsentwicklung.


Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie kann eine Unternehmenskultur entstehen, in der Wertschätzung mehr ist als ein Lippenbekenntnis – und zur echten Ressource für Mitarbeitende und Organisation wird?


Wirf hier einen Blick in den Artikel:

Erste Seite des Artikels "Wertschätzungsstrategie als Wettbewerbsvorteil"
Mein Artikel "Wertschätzungsstrategie als Wettbewerbsvorteil" in der "Sozialwirtschaft 1-2025"

📌 Den ganzen Artikel und weitere Informationen zur Zertifizierung durch die Akademie für Wertschätzung gibt’s hier im Link.


Weitere Informationen zu allen Angeboten der Akademie für Wertschätzung in Sozialen Berufen: www.akademie-fuer-wertschaetzung.de

 
 
 

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